Höhenwanderung über den Oberengadiner Seen

Zwischen dem breiten Tal des Inns und jenem, das zum Berninapass führt, liegt der wohl schönste Aussichtspunk über der Oberengadiner Seenlandschaft. Auch der Maler Giovanni Segantini liebte mit seinem geschärften Blick für schöne Landschaften und einzigartige Lichtverhältnisse diese spezielle Lage. Besonders geniessen lässt sich das Panorama kurz vor Sonnenuntergang – die Bahn fährt bis spät am Abend, oder man nimmt sich ein Zimmer im Romantik-Berghotel.

Von der Bergstation Muottas Muragl führt der Bergweg hinauf zum Oberen Schafberg und zur Segantinihütte, dem letzten Rückzugsort des berühmten Malers, und zugleich zu einem noch schöneren Aussichtspunkt. Im September 1899 zog sich Segantini in die Ruhe der Engadiner Bergwelt zurück, um dort ungestört an seinem Triptychon der Natur für die bevorstehende Weltausstellung in Paris zu arbeiten. Völlig unerwartet starb er jedoch schon kurz darauf am 28. September 1899 auf der Segantinihütte infolge einer Bauchfellentzündung. Das Alpentriptychon «Werden», «Sein» und «Vergehen» ist im Segantini-Museum in St. Moritz zu bewundern.

In der Berghütte serviert das junge, engagierte Hüttenteam eine kleine, feine Auswahl an allerlei Köstlichkeiten, wie regionalen Biokäse, hausgemachte Gerstensuppe, frischgebackene Wähen und Kuchen. Grundsätzlich gilt: Wenn die Fahne auf dem oberen Schafberg zu sehen ist, hat die Hütte geöffnet.

Wer nicht zurück zum Muottas Muragl wandern will, hat zwei Möglichkeiten für den Weg ins Tal: Entlang des Klimaweges hinunter/hinüber zur Alp Languard oder im Zickzack zum Unteren Schafberg und dann gleich ins Tal oder über den Höhenweg zur Alp Languard. Von hier bringt der Sessellift die Wanderer bequem nach Pontresina.

Aufgezeichnet von Roland Baumgartner
www.bgr.ch

Bilder: Pontresina Tourismus


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Anreise:
Von St. Moritz bis Punt Muragl Staz, von Samedan nach Punt Muragl, oder mit dem Oberengadiner Ortsbus. Standseilbahn zum Muottas Muragl. Parkplätze bei der Talstation.

Weiterer Tipp:
Steinbockparadies Pontresina. Auf Steinwild-Exkursionen kommen Interessierte dem Bündner Wappentier näher.