Tiefverschneite Wälder, tanzende Nordlichter und gemütliche Stunden im eigenen Blockhaus mit einem Buch in der Hand am Kaminfeuer. Das ist Finnisch-Lappland von November bis in den März hinein. 200 Kilometer nördlich des Polarkreises kommen auch Sportbegeisterte voll auf ihre Kosten. Ob Langlaufsport, Ski Alpin oder Schneeschuh-wandern - für jeden Geschmack ist was dabei. Wer’s etwas exklusiver mag, bucht sich eine Schlittenhunde- oder Rentierfahrt oder unternimmt eine geführte Tour mit einem Schneemobil.   

Die Anreise in den Hohen Norden Finnlands gestaltet sich merklich einfach, bestehen doch nun schon seit ein paar Jahren direkte Flugverbindungen aus der Schweiz in den Norden Finnlands. Am Flughafen angekommen mietet man sich am besten ein wintertaugliches Auto und schon eine gute halbe Stunde später findet man sich im Winterwunderland wieder. Die Destination Äkäslompolo hat hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Touristenmagnet entwickelt. Zum Glück bietet der Ort viel Platz und Weite, so dass man sich zu keinem Zeitpunkt eingeengt fühlt. Unweit des Dorfs  erhebt sich der 700 Meter hohe Berg Ylläs, Ski- und Naherholungsgebiet zugleich, aus der sonst flachen Tundra empor. 61 Pisten, die auch bestens für Anfänger geeignet sind, laden hier zum Skifahren ein. Doch das wahre Paradies sind die verschneiten Wälder, zugefrorenen Seen und die sanften Hügel, die auf Schneeschuhwanderer und Langlaufsportler warten. 330 Kilometer Loipen gilt es zu entdecken, viele sind auch nachts beleuchtet und allesamt gut markiert. Dank einer perfekten Infrastruktur lässt es sich gut eine Woche oder auch mehr in Äkäslompolo aushalten – am besten mietet man sich in einem traditionellen Blockhaus mitten im Wald ein, die meisten liegen unweit von der nächsten Loipe entfernt. Zum Einkaufen nimmt man den hauseigenen Kickschlitten oder schnallt sich die Langlaufskis an und im Nu ist man im Dorfzentrum, wo man alles findet, was man für den Alltag braucht – einen grossen Supermarkt, Mietservice für Schlitten, Skis und Schneeschuhe, Kleider- und Souvenirläden - einige nette Cafés und Restaurants gibt es im Ort ebenfalls. Im „Julli’s Bar & Restaurant“ serviert man Rentiersteak oder auch leckere Pizzas zu humanen Preisen. 

Kaamos – so heisst die Zeit in Finnland, wo es die Sonne nicht mehr über den Horizont schafft. Trotzdem hat man auch in der dunkelsten Zeit um Weihnachten und Neujahr mindestens fünf Stunden Tageslicht, und dies in den schönsten Rot- und Blautönen. In Äkäslompolo dauert die Kaamoszeit von Anfang Dezember bis Mitte Januar. Danach geht’s mit dem Tageslicht rasant aufwärts: Im Februar ist es schon rund acht Stunden hell - bereits Mitte März sind die Tage länger als in der Schweiz.

Das Dorf ist auch als Ausgangspunkt für Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung bestens geeignet. Wie wärs mit einer rasanten Schneemobiltour durch die Wälder inklusive Besuch einer traditionellen Rentierfarm. Extra Schneemobilpisten bringen einen bis in die Nachbardörfer und über zugefrorene Seen. Wer sich das Abenteuer nicht alleine zutraut, der kann sich an einer geführten Tour anschliessen: Ob Polarlichtsafaris oder ganztägige Touren, das Tourprogramm ist äusserst vielfältig. Nach einer warmen Mahlzeit im Samizelt geht es mit dem Schneescooter auf den Ylläs. Es braucht schon etwas Mut mit dem Schneegefährt den hohen Ylläs hinaufzufahren. Oben windet es zwar oft, doch die Aussicht ist einmalig! Oder Sie unternehmen eine Tour als Musher von 6 oder 8 Schlittenhunden durch die pittoreske Landschaft – alles ist in Finnisch Lappland möglich. 

Wer gerne noch etwas weiter fährt und Spass hat, auf schneebedeckten Strassen Autozufahren, dem sei ein Abstecher nach Rovaniemi empfohlen. Mit Spikes-Reifen fährt es sich problemlos durch die zauberhafte Winterlandschaft. In Rovaniemi lockt das Santa Claus Village, wo der Weihnachtsmann persönlich wohnt oder Sie lernen die arktischen Tiere im Ranua Wildlife Park kennen.

In der näheren Umgebung lohnt sich ein Besuch des Snow Village in der Nähe von Kittilä. Hier werden jedes Jahr 20 Millionen Kilo Schnee sowie 350’000 Kilo kristallklares Eis zu einem Schnee- und Eisdorf hergerichtet, wo man allerhand Skulpturen und Figuren bestaunen kann. Wie wärs mit einem Dinner – umgeben von Eis oder einem Cocktail an der Ice-Bar und einer Übernachtung im Eishotel? Sogar heiraten ist in der eigens gebauten Eiskapelle möglich! 

Und wenn man abends müde und voller neuer Erlebnisse ins kuschelige Blockhaus zurückkehrt, wartet die hauseigene Sauna, wo man herrlich entspannen kann, um sich anschliessend vors Kaminfeuer zu setzen und ein gutes Buch zu lesen. 


So kommen Sie hin:
mit Edelweiss nonstop nach Kittilä

Wie lange soll ich hin:
7 - 14 Tage

Beste Reisezeit:
November bis März

Highlights:
Nordlichter, Blockhaus, Schneemobil – und Schlittenhundefahrten, Langlaufparadies, Sauna

Lodge-Tipp:
www.lapland-feeling.net  

Restaurant-Tipp:
http://www.ravintolaotso.fi
https://www.yllashumina.com/restaurant2.html

Mehr Infos:
​​​​​​​https://www.yllas.fi/de/

Aufgezeichnet von Michael Bachmann
Weitere Reisebilder unter www.kissed-by-nature.com