Eine jahrtausendealte Geschichte, pulsierende Städte und gleich drei Meere: Israel bietet dem Reisenden an Reizen derart viel, dass man sich nur schwer für eine Region des Landes entscheiden kann – muss man aber auch gar nicht, denn mit dem Mietwagen kann man viele Highlights in Israel in zwei Wochen besuchen. Dabei entdeckt man riesige Pilze aus Stein, eine vielseitige Küche, biblische Geschichte in Galiläa und das einzigartige Feeling  eines Bades im Toten Meer. 

Werfen Sie Ihre Bedenken zu Israel über Bord und ärgern Sie sich nicht über all die Leute, die Ihnen Dinge wie «Pass auf dich auf“ schreiben werden. Gehen Sie genauso unvoreinge-nommen und mit der gleichen Vorsicht auf die Reise, wie Sie das auch an jedem anderen Ort der Welt tun würden, und Sie haben die Chance auf eine unvergessliche, berührende und grossartige Reise, von der Sie mit vielen Eindrücken zurückkehren werden. 

Fast alle Flüge nach Israel landen in Tel Aviv. Nach der mittlerweile unkomplizierten Einreiseprozedur wartet bereits Ihr Mietwagen am Flughafen. Die Strassen in Israel sind sehr gut ausgebaut, Autofahren stellt kein Problem dar. Da Israel nur halb so gross wie die Schweiz ist, kommt man auch schnell ans Ziel. Unsere Rundreise führt uns vorbei an Tel Aviv entlang der Mittelmeerküste nach Norden. In Cäsarea lohnt sich ein erster Halt – im Nationalpark kann man sich gut erhaltene römische Bauten anschauen. Herodes liess die Stadt zu Ehren des römischen Kaisers Augustus anlegen. Er stattete diese mit einem Amphitheater, Geschäftsstrassen, grossen Bädern und Palastanlagen luxuriös aus. Wer gerne taucht, dem sei der Unterwasserpark empfohlen, wo man Mauerreste, Marmorsäulen oder auch Schiffswracks entdecken kann.

Nächster längerer Stopp ist die drittgrösste Stadt Israels und Zentrum der IT-Industrie: Haifa, das sich an einer sichelförmigen Bucht weit über die Hänge des Bergs Karmel erstreckt, hat einiges zu bieten. Besuchen Sie das Karmeliterkloster, die Höhle des Elia, der hier vor 3000 Jahren die Baalpriester herausgefordert hat und nicht zu übersehen, das höchste Heiligtum der Bahai-Anhänger und Wahrzeichen Haifas: der Bahai Schrein mit seinen gepflegten Gartenanlagen. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, dem sei ein Abstecher nach Akko empfohlen; die mittelalterliche Stadt verzaubert mit ihrem gut erhaltenen historischen Kern und versetzt die Besucher zurück in die Zeit der Kreuzritter. Moscheen, Karawansereien und ein türkisches Badehaus verbreiten orientalisches Flair. 

Für die beiden nächsten Tage geht’s an den See Genezareth. Die Region bietet Abwechslung jeder Art. Tiberias ist ein populärer Bade- und Kurort. Deganya war der erste Kibbuz in Israel. Viele Orte rund um den See erinnern an Jesus, der nach biblischer Überlieferung hier gewirkt hat: die Speisung der 5000 mit fünf Gerstenbroten und zwei Fischen. Kapernaum, wo Jesus gelebt hat, den Sturm stillte und übers Wasser lief oder der Berg der Seligpreisungen. Wer gerne Velo fährt, kann den See in einer 50km-Tagesetappe auch umrunden und den einen oder anderen Badestopp einlegen. 

Über die Autobahn gelangt man in wenigen Stunden nach Jerusalem. Kurzbesucher sollten sich auf die Stadtmauer um die Altstadt und von der Zitadelle zur Klagemauer begeben, sowie den Tempelberg, die 14 Stationen des Kreuzwegs Via Dolorosa, das muslimische und christliche Viertel besichtigen. Wer mehr Zeit hat, erreicht von der Altstadt aus zu Fuss Ostjerusalem mit dem Berg Zion und der Davidsstadt; in Westjerusalem sind die Holocaust-Gedenkstätte und das Israel-Museum lohnende Ziele.

Nach soviel Geschichte und Kultur findet man Entspannung am – oder noch besser - im Toten Meer. Ein faszinierendes Erlebnis ist die Fahrt von Jerusalem ans Tote Meer, man überwindet weit über 1000 Höhenmeter - die Heilige Stadt liegt auf mehr als 750 m.ü.M., der Salzsee dagegen um bis zu 420 Metern darunter, was ihn zugleich zum tiefsten Punkt der Erde macht. Dank eines Salzgehalts von bis zu 33 Prozent schwebt man förmlich auf dem Toten Meer, untergehen unmöglich. Sogar ein Buch kann man lesen, während man gemütlich vor sich hintreibt – so leicht haben Sie sich garantiert lange nicht mehr gefühlt.

Nach dieser einmaligen Erfahrung wartet die Wüste Negev mit traumhaften Landschaften um Mitzpe Ramon, wo man entlang des Kraterrands prima wandern kann – stets begleitet von neugierigen Steinböcken – und einem sagenhaften Blick in den riesigen Erosionskrater Makhtesh Ramon. Bizarre Steinformationen findet man im Timna Park nahe Eilat sowie tolle Bike-Trails für Könner und Familien.

Als Abschluss einer Israel-Rundreise bietet sich Eilat am Roten Meer an. Wer nicht nur an der Sonne brutzeln will, findet reichlich Abwechslung: Baden, windsurfen, schnorcheln im farbigen Korallenriff, Zugvögel beobachten oder mit Delfinen schwimmen – dazu ein quirliges Nachtleben. 

So bereiten Sie sich vor

So kommen Sie hin:
nonstop mit Swiss nach Tel Aviv

Wie lange soll ich hin: 
2 Wochen 

Beste Reisezeit:
Frühling und Herbst

Highlights:
See Genezareth, Totes Meer, Jerusalem, Wüste Negev

Übernachtungstipp:
​​​​​​​http://www.avigail.co.il am See Genezareth 

Mehr Infos:
https://info.goisrael.com/de/​​​​​​​


Aufgezeichnet von Michael Bachmann
Weitere Reisebilder unter www.kissed-by-nature.com​​​​​​​​​​​​​​