Mit dem Auto oder noch besser einem Wohnmobil erleben Sie auf dieser Reise jeden Tag neue Eindrücke. In Litauen lädt die Kurische Nehrung zu einem herrlichen Bad in der Ostsee ein, in der lettischen Hauptstadt Riga gibt es grossartige Architektur zu bewundern, in der estnischen Hauptstadt Tallinn fühlt man sich ins Mittelalter zurückversetzt. Beim Inselhopping über die finnischen Ålandinseln entdeckt man jeden Kilometer etwas Neues und auf der schwedischen Insel Öland gibt’s viel Sand und Sonne.

Sie können diese Reise gut mit dem eigenen Auto machen oder mein Tipp – mieten Sie in Norddeutschland einen Camper. So müssen Sie sich nicht um einen Schlafplatz kümmern. Campingplätze gibts reichlich in allen Ländern. In Kiel das Wohnmobil übernommen und die ersten Einkäufe getätigt geht’s gleich abends ab auf die Fähre, die einen in knapp 20 Stunden und einer Übernachtung an Bord ins litauische Klaipeda fährt. Kaum auf dem Schiff fängt der Urlaub auch schon gleich an und spätestens wenn man in Litauen von Bord geht, ist man in Urlaubsstimmung. Bevors Richtung Lettland geht, lockt ein Abstecher auf die Kurische Nehrung, ein länglicher Landstreifen an der Baltischen See, der sich auf einer Länge von knapp 100km vom litauischen Klaipėda im Norden bis ins südliche Kaliningrad erstreckt. Die Nehrung ist durch seine geschützte Lage ein wahres Naturparadies. Die weitläufigen Sandstrände und das malerisch bewaldete Hinterland bieten Raum für Erholung. Von Klaipeda ist es nicht weit ins lettische Ventspils. Im obersten Zipfel der Halbinsel Nordkurland liegt der Nationalpark Slītere, wo sich das Meer, Laubwälder, Moore und Feuchtgebiete mit Borealwäldern und Schwarzerlen abwechseln und eine einzigartig schöne Landschaft schaffen. Nach den ersten Naturerlebnissen ist es Zeit für Kultur und Stadtleben. Lettlands Hauptstadt Riga - mit rund 700 000 Einwohnern grösste Stadt des Baltikums - hat davon viel zu bieten. Die alte Hansestadt ist berühmt für ihre Jugendstilbauten und ihre grosszügige Anlage sowie für die gut erhaltene Altstadt.

Nach Riga geht es mit dem Camper weiter nordwärts und schon bald passiert man die Grenze zu Estland. Hier lohnt ein Abstecher auf die Insel Saaremaa. Die viertgrösste Insel der Ostsee besitzt eine artenreiche Tierwelt, in den Küstengewässern leben viele der heimischen Robbenarten wie etwa die Kegelrobbe. Ausserdem liegen die Inseln im Zuggebiet zahlreicher Vogelarten wie etwa die Ringelgänse und Eiderenten, die diese im Frühjahr und Herbst als Zwischenstation auf ihrer Reise nutzen. Wer sich für Architektur interessiert, dem sei die Arensburg in Kuressaare empfohlen. Ende des 14. Jahrhunderts wurde die quadratisch angelegte Festung mit trutzigen Schutzwällen versehen. Nicht weniger interessant ist Tallinn, das kulturelle Zentrum des Landes und bekannt für seine von einer Stadtmauer umschlossene, kopfsteingepflasterte Altstadt mit zahlreichen Cafés und Geschäften sowie dem Verteidigungsturm Kiek in de Kök aus dem 15. Jahrhundert. (mehr zu Tallinn im Städtetrip). Nun geht’s über die Ostsee. In nur 2 Stunden gelangt man mit der Fähre von Estland ins benachbarte Finnland und landet in dessen Hauptstadt Helsinki, wo unzählige Bauten einen Besuch wert sind. Sei es die prachtvolle Uspenski-Kathedrale oder das Olympiastadion, das für die Olympischen Spiele 1952 genutzt wurde wie auch der Sibeliuspark oder die berühmte Felsenkirche, einem einmalig modernen Bauwerk, das vollständig aus Stein in einen Fels hinein gebaut wurde. Und natürlich darf auch ein Erinnerungsbild mit dem Dom nicht fehlen. Via Turku gelangen Sie auf die malerischen Åland-Inseln.

Kleine Fähren verbinden die Inselgruppe, die aus über 6700 Inseln und Schären besteht, mit dem Festland. Åland, mit den meisten Sonnenstunden Skandinaviens, bietet lange Tage am Strand und auf den roten Felsen, entspannte Rad- und Kajaktouren sowie Wandern. Der Hauptort Mariehamn lockt mit gemütlichen Sommercafés oder wie wärs mit einem Besuch der Festung von Bomarsund, dem beeindruckenden Schifffahrtsmuseum oder im Aktivitätspark Smart Park, wo sich ihre Kinder austoben können. Auf dem schwedischen Festland angekommen, lohnt sich natürlich ein längerer Stopp in der schwedischen Metropole Stockholm – die schwedische Hauptstadt ist schon alleine eine Reise wert! Auf dem Rückweg bietet sich ein Abstecher auf eine der beiden Inseln Gotland oder Öland an. Öland mit 137km Länge und einer maximalen Breite von 16 km besitzt eine Fläche von etwa 1.347 km² und ist damit hinter Gotland die zweitgrösste Insel Schwedens. In der Nähe von Borgholm befindet sich der Sommersitz der Königlichen Familie. Kronprinzessin Victoria feiert hier jedes Jahr im Juli ihren Geburtstag. Über eine sechs Kilometer lange Brücke gelangt man bequem auf das längliche Eiland. Hier locken tolle Strände und im Norden kann man im Ökopark Böda auf zahlreichen Wanderwegen oder einem 40km langen Radweg die Natur erkunden. Charakteristisch für Öland ist auch die ungewöhnlich grosse Zahl von Windmühlen.

Am Schluss der Reise können Sie wählen – entweder direttissima mit der Fähre von Trelleborg zurück nach Deutschland oder Sie machen noch einen Schlänker über die Öresundbrücke und statten der Meerjungfrau und der dänischen Hauptstadt Kopenhagen einen Besuch ab.


So kommen Sie hin:
mit dem Auto oder Zug

So kommen Sie herum:
mit eigenem Auto oder Camper von www.krueger-caravan.de

Wie lange soll ich hin:
3 Wochen

Beste Reisezeit:
Mai bis Oktober

Highlights:
Kurische Nehrung, Riga, Tallinn, Aland-Inseln, Stockholm, Insel Öland


Aufgezeichnet von Michael Bachmann
Weitere Reisebilder unter www.kissed-by-nature.com